Nr. 113/2021

25 HUMBOLDT KOSMOS 113/2021 gute Wissenschaftskommunikation aus? Gegenseitiges Lernen steht im Zentrum des Communication Lab for Exchange between Research and Media, das die Hum- boldt-Stiftung 2020 mit Mitteln des Auswärtigen Amts ins Leben gerufen hat. Solche Angebote sind Teil eines aktu- ellen Booms rund um das Thema Wissenschaftskommu- nikation in Deutschland. Die Vorgeschichte begann frei- lich schon vor 25 Jahren. Damals fanden sich Akteur*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zu einer ersten Initiative zusammen und verabschiedeten das Memoran- dum „Public Understanding of Sciences and Humani- ties“, das für mehr, professionellere und vor allem stärker auf einen Dialog setzende Wissenschaftskommunikation sorgen sollte. Vieles wurde seither erreicht. Doch immer noch hapert es auch in Deutschland an einer breiten Kom- munikationsqualifikation im Wissenschaftsbetrieb und schlüssigen Antworten auf die Herausforderungen der sozialenMedien und denMedienwandel, der Redaktionen ausgedünnt und den Wissenschaftsjournalismus massiv geschwächt hat. Es wurde also Zeit für neue Konzepte und Initiativen. Dazu zählen neben einer Vielzahl von Konferenzen und Aufsätzen ein 10-Punkte-Plan der Allianz der Wissen­ schaftsorganisationen Deutschlands, zu der auch die Humboldt-Stiftung gehört, sowie die #FactoryWisskomm, eine Denkwerkstatt des Bundesforschungsministeri­ ums. Die brachte 2021 wohl alle Akteur*innen, die in Deutschland zum Thema etwas zu sagen haben, zur SCHWER ERREICHBARE ZIELGRUPPEN Von wegen Aluhut! Kopfbe- deckung eines Teilhnehmers einer Querdenker*innendemo in Berlin im Mai 2020 › Foto: Getty Images /Sean Gallup

RkJQdWJsaXNoZXIy NTMzMTY=